DIE DRITTE GENERATION
(nach einem Film von R.W.Fassbinder) Staatstheater Stuttgart Regie : Hasko Weber Dramaturgie: Frederik Zeugke K r i t i k e n : „Eine Farce auf dem Theater. Eine groteske Soap der späten 70er. Meist schwarzhumorig. Teils albern. Manchmal bitter.“ - Otto Paul Burkhardt, Südwestpresse - *** „Junkie-Fee Ilse (Claudia Renner), die den Herointod stirbt, als ihr Ex-Freund Franz (Sebastian Kowski - ein Trumm von Mann unter Afro-Matte) von der Bundeswehr zurückkehrt.“ - Martin Mezger, Esslinger Zeitung - *** "Der RAF-Stoff fügt sich bestens in das Großprojekt "Endstation Stammheim", mit dem das Stuttgarter Schauspielhaus seine Spielzeit eröffnet hat. Er rückt ja nicht nur den Staat ins Zwielicht, indem er ihn - zusammen mit dem Kapital - als heimlichen Drahtzieher des Terrors identifiziert. Er rückt auch die Terroristen selbst ins Zwielicht, indem er sie als völlig entpolitisierte und völlig durchfrustrierte Spießbürger zeigt, die auf der Suche nach dem letzten Abenteuer ein bisschen RAF sein wollen - und eben dabei zu nützlichen Idioten von Staat und Kapital werden. Die Betonung liegt dabei auf Idioten, zumindest in der Stuttgarter Inszenierung, die alles darauf anlegt, diese "dritte Generation" als zutiefst kindische Erwachsene zu zeigen, denen der blutige Ernst ihres Räuber-und-Gendarm-Spiels zu keiner Sekunde aufgeht, so doof sind sie." "(…) der aus der Bundeswehr entlassene Liebhaber von Ilse, ein Neger mit wischmoppähnlichem Afrolook, dessen Gedanken etwas schwerfällig, dessen Gefühle aber noch auffallend menschlich sind. Er ist der Einzige, der sich um das drogenabhängige Mädchen (Claudia Renner) kümmert. Was Weber will, ist klar. Er will die ganze mörderische Veranstaltung der RAF als einzige Farce zeigen. Sein Ensemble spielt bei dieser auch klamottigen Entlarvungsaktion munter und präzise mit." - Roland Müller, Stuttgarter Nachrichten - |