I r o n C u r t a i n M a n
Eine letzte Show für Dean Reed, den „Elvis der DDR“.
Von Fabian Gerhardt /Lars Werner (Text) und Claas Krause /Christopher Verworner (Musik).
An der Neuköllner Oper Berlin.
Was war da los: ein singender Cowboy landet in der Hauptstadt der DDR, und reitet Lasso-schwingend durch »Ein Kessel Buntes«?
Dean Reed, geboren in Denver, Colorado wollte die Stimme der Unterdrückten sein. In Lateinamerika ein Star, kam er auf Umwegen über Spanien, Italien und die UdSSR in die DDR, wo er in den 70ern dem Sozialismus den Hüftschwung lehrte.
Der „Rote Elvis“ erlebte hinter dem Eisernen Vorhang eine beispiellose Karriere, er war DER Amerikaner des Ostblocks. Doch mit Glasnost und Perestroika begann sein Stern zu sinken und auch in seiner Heimat wurde er bei einem Comeback-Versuch verhöhnt. Im Jahr 1986 schließlich nahm sich der Musiker unter bis heute mysteriösen Umständen das Leben.
Wie vielen Musikern und Stars war Dean Reed die große Bühne die eigentliche Heimat. In der Neuköllner Oper wird Dean nach Hause auf die Bühne geholt. In einer fantastischen Totenreise stellt sich der Sänger den Stationen seines Lebens und trifft Weggefährten und Feinde. Wir verfolgen den Weg des Mannes, der in Denver, Colorado aufbrach, um den Ostblock zu rocken. „Nobody knows me back in my hometown“, sang er kurz vor seinem Tod.
Jetzt kriegt er seine eigene Hall of Fame.
Regie: Fabian Gerhardt | Musikalische Leitung: Claas Krause/Christopher Verworner | Choreografie: Lilit Hakobyan | Bühne: Michael Graessner | Kostüm: Sophie Peters | Videos: Vincent Stefan | Dramaturgie: Änne-Marthe Kühn
Mit: Frédéric Brossier, Sophia Euskirchen, Raphael Dwinger, Franziska Junge, Claudia Renner, Meik van Severen und Mitgliedern des VKKO (Verworner-Krause-Kammerorchester)
Vorstellungen: 03., 05., 06., 09., 10., 11., 12., 13., 15., 16., 17., 18., 23., 24., 25., 26., 29., 30. September 2020
Wiederaufnahme im März/ April 2021 geplant
Telefon: 030 /68 890 777 / [email protected]
"Es gelingt etwas, was schwer zu machen ist - eine kritische Hommage. Und das mit Leichtigkeit" "Bestes Entertainment."
(Inforadio des RBB)
"In ´Iron Curtain Man´ lassen Lars Werner (Text) und Fabian Gerhardt (Textfassung und Regie) das Leben des "Elvis der DDR" Revue passieren, indem sie Dean Reed im Fahrzeug der US-Truckerlady Dixie (Claudia Renner) auf seine letzte Reise schicken. Diese als Rückschau konzipierte Tour mit Abstechern zu prägenden Lebensstationen endet apokalyptisch. Dixie bringt den desillusioniert wirkenden Reed, ähnlich wie Styx in der griechischen Mythologie, über das Wasser ins Jenseits. Als Union aus Totenfährmann und anklagendem Racheengel zieht sie das Fazit, dass er viel zu lange auf der falschen Seite der Welt gelebt habe."
Der gesamte, auf den Punkt genau besetzte Cast singt, spielt und tanzt sich mit sichtlich erkennbarer, großer Begeisterung nach der Corona-Zwangspause durch pausenlose 90 Minuten, die niemals langweilig werden. Danke für diesen beglückenden Abend über ein Unterhaltungs-Phänomen, dass uns die ehemalige DDR hinterlassen hat."
(Musicalzentrale)
"Bei einer Truckfahrt mit Dixie (hervorragend gespielt von Claudia Renner) liefert Dean Reed eine Retrospektive auf einzelne Lebensstationen, in denen Regisseur Fabian Gerhardt den „roten Elvis“ humorvoll als oberflächliche Witzfigur erscheinen lässt."
(Kulturfeder)
|
|